Der IntraUterinBall (IUB) bzw. Kupferperlenball ist eine Methode zur Schwangerschaftsverhütung, die völlig ohne Hormone auskommt und für 5 Jahre wirksam ist. Er verhütet direkt in der Gebärmutter, nach dem gleichen Prinzip wie die Kupferspirale.
Um sich in den intimsten Momenten mit ihrem Partner entspannen zu können, ist ein sicheres Verhütungsmittel das Um und Auf. Welche Art von Verhütung Sie dabei wählen, ist Ihre ganz persönliche Entscheidung, die Sie am besten mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin abklären.
Ein Verhütungsmittel kann man danach auswählen, wie es wirkt: also systemisch (z.B. verhindern Hormone die Befruchtung der Eizelle), lokal (z.B. verhindert ein Kupferpräparat, dass Spermien zur Eizelle gelangen bzw. dass eine befruchtete Eizelle sich einnisten kann) oder natürlich (z.B. mit Kalendermethode).
Ein Verhütungsmittel kann aber auch nach seiner Wirksamkeit gewählt sein. Leider verhindert kein Verhütungsmittel mit 100%iger Sicherheit eine Schwangerschaft. Allerdings hilft der sogenannte Pearl-Index als Orientierung, welche Methode wirksamer ist als eine andere.
Der Pearl-Index gibt an, wie viele Frauen in einer Gruppe von 100 Frauen in einem Jahr schwanger wurden. Bei einem Pearl-Index von 1 werden also 1 von 100 Frauen in 1 Jahr schwanger. Das heißt, dass die gewählte Empfängnisverhütung zu 99 % sicher ist. Ein Pearl-Index von 0 wäre perfekt, da hier gar keine von 100 Frauen in 1 Jahr schwanger würde. Leider gibt es kein Verhütungsmittel, das zu 100 % wirksam ist. Allerdings kann man sagen, je niedriger der Pearl-Index ist, desto wirksamer ist die Empfängnisverhütung.
Bei Coitus Interruptus, Zervixschale, Kondom oder Kalendermethode wurden 18 oder mehr Frauen von 100 in einem Jahr schwanger. Das heißt, diese Arten der Schwangerschaftsverhüten, die man bei jedem einzelnen Geschlechtsverkehr anwenden muss, wirken zu 72-82 %.
Höhere Wirksamkeit zeigen die Pille (tägliche Einnahme), das Hormonpflaster (wöchentlicher Tausch), der Vaginalring (monatlicher Tausch) und die Hormonspritze (alle 1-3 Monate). Hier werden bereits nur 6-9 Frauen von 100 in einem Jahr schwanger, was eine Wirksamkeit von 91-94 % ergibt.
Am wirksamsten sind Langzeitverhütungsmittel wie das Implantat (3-5 Jahre), Hormonspiralen (3-5 Jahre), Kupferintrauterinpessare (5 Jahre) und die Sterilisation. Bei diesen Methoden wird im Durchschnitt nur 1 von 100 Frauen in einem Jahr schwanger. Es ergibt sich also eine Wirksamkeit von 99 %.
Quelle: Trussell J. Contraceptive Efficacy. Efficacy at typical use figures. In: Hatcher RA, Trussell J, Nelson AL, Cates W, Kowal D, Policar M. Contraceptive Technology: Twentieth Revised Edition. New York NY: Ardent Media, 2011.
Die Wahl der Empfängnisverhütung ist eine persönliche Entscheidung. Allerdings gibt es einige Risikofaktoren, die für eine hormonfreie Verhütung sprechen.
Auch können religiöse oder kulturelle Gegebenheiten die Entscheidung beeinflussen, wie z.B. der Wunsch nach einem „natürlichen“ Zyklus. Deshalb ist es unumgänglich, sich vom Frauenarzt bzw. von der Frauenärztin Ihres Vertrauens beraten zu lassen!
Die schwangerschaftsverhütende Wirkung beruht sowohl beim Kupferperlenball wie auch bei anderen Kupferspiralen auf den Kupferionen, die in der Gebärmutterhöhle freigesetzt werden. Diese Kupferionen verändern die Flüssigkeiten im Eileiter und in der Gebärmutter und machen sie für Spermien unwirtlich. Spermien, die in diese Teile des Körpers eindringen, sind dort nicht lebensfähig und können idealerweise keine Eizelle befruchten.
Sollte es doch zu einer Befruchtung der Eizelle kommen – denn kein Verhütungsmittel wirkt mit 100%-iger Sicherheit – wird in den meisten Fällen die Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut (das Endometrium) verhindert. Kupferintrauterinpessare erhöhen nämlich auch die Anzahl der Leukozyten des Endometriums, was auf eine chronische Entzündungsreaktion hindeutet und möglicherweise die Einnistung einer befruchteten Eizelle unmöglich macht. Deshalb werden manche Kupferspiralen auch als Notverhütung verwendet. Der Kupferball ist dafür allerdings nicht vorgesehen!
Auch gibt es Gründe, die gegen ein Kupferverhütungsmittel sprechen. Von der Anwendung eines Kupferintrauterinpessars sollte abgesehen werden bei:
Wichtig! Intrauterinpessare schützen nicht vor sexuell übertragbare Infektionen.
Die Informationen auf dieser Webseite ersetzen nicht das persönliche Aufklärungsgespräch mit Ihrem Gynäkologen bzw. Ihrer Gynäkologin und dienen lediglich zur zusätzlichen Information.