Fragen und Antworten

Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema Kupferperlenball. Die Informationen auf dieser Website ersetzen nicht das individuelle Aufklärungsgespräch mit Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin.

Der Kupferball ist eine Methode zur Schwangerschaftsverhütung, die ganz ohne Hormone auskommt und für 5 Jahre wirksam ist. Er verhütet dort, wo er soll – in der Gebärmutter. Die Verhütungswirkung geht überwiegend vom Kupfer aus. Die keimhemmende Wirkung von Kupfer ist bekannt und verringert zusätzlich das Infektionsrisiko.

Der Kupferball besteht aus einer speziellen Formgedächtnislegierung, die in der Medizin schon seit langem für Implantate wie z.B. Stents verwendet wird. Der gebärmutterfreundlich geformte Draht ist mit einer weißen Polymerschicht ummantelt. Darauf aufgefädelt befinden sich 17 Kupferperlen, die für die Verhütung sorgen.

Der sphärisch geformte Kupferball liegt frei beweglich in der Gebärmutter, ohne Enden und Kanten. Kaum ist der biegsame Trägerfaden durch das Einführungsröhrchen in die Gebärmutter gerutscht, erinnert er sich an seine 3-dimensionale Vergangenheit und nimmt wieder seine rundliche und geschmeidige Form an.

Der hormonfreie Kupferball wird von Ihrem Gynäkologen bzw. Ihrer Gynäkologin in die Gebärmutterhöhle eingelegt. Ihr Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin kann den Kupferperlenball während der Sprechstunde – nach individueller Aufklärung und einer Untersuchung – legen. Vor der Einlage wird eine vollständige gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Dabei wird die Lage der Gebärmutter bestimmt, mit einer Sonde ihre Beschaffenheit untersucht und ihre Größe ausgemessen. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, muss der Gebärmutterhals eventuell etwas gedehnt werden.

Der IntraUterinBall (IUB) wird mit Hilfe eines dünnen Einführungsröhrchens durch den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt, wo er sich entfaltet und sofort wirkt. Der richtige Sitz wird nach dem Einlegen mittels Ultraschall überprüft.

Die beste Zeit für das Einsetzen des Kupferballs sind die letzten Tage der Menstruation, da in diesen Tagen der Gebärmutterhals besonders weit geöffnet und die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft am geringsten ist.

4 - 12 Wochen nach Einsetzen des Kupferballs sollte eine Kontrolle durchgeführt werden. Danach sollten Sie mindestens einmal jährlich einen Kontrolltermin mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt vereinbaren.

In manchen Fällen kann das Einlegen des Kupferballs schmerzhaft sein, wenn der Gebärmutterhals sehr eng ist. Wenn Sie schmerzempfindlich sind, fragen Sie Ihren Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin nach einer lokalen Betäubung oder nach einer vorbeugenden schmerzstillenden Behandlung.

Den richtig in die Gebärmutter eingesetzten Kupferperlenball selbst sollten Sie, egal wie aktiv Sie sind oder zu welchem Zykluszeitpunkt Sie sich befinden, nicht spüren. Beim Geschlechtsverkehr können Sie oder Ihr Partner den richtig eingesetzten Kupferball nicht spüren. Ab und zu wird der Rückholfaden als störend empfunden – Ihre Frauenärztin bzw. Ihr Frauenarzt kann diesen dann kürzen. Bei Druckgefühl, Schmerzen oder anderen Beschwerden suchen Sie bitte unverzüglich Ihren Gynäkologen bzw. Ihre Gynäkologin auf!

Generell können Frauen jedes Alters auf Kupferverhütungsmethoden zurückgreifen. Die Verhütung mit Kupferspiralen, zu denen auch der hormonfreie IntraUterinBall (IUB) zählt, wird von amerikanischen Fachgesellschaften als besonders geeignet für jugendliche Frauen und Frauen, die noch nicht geboren haben, empfohlen – noch vor der „Pille“. Eine hormonfreie Langzeitverhütung sollte ein wichtiger Wunsch der Frau sein, die sich für diese Alternative zur Pille entscheidet.

Achtung! Der Kupferperlenball schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Intrauterinpessare zählen zu den sichersten Verhütungsmitteln. Einen Richtwert zur Sicherheit von Verhütungsmitteln liefert der Pearl-Index. Der Kupferperlenball mit einer Kupferoberfläche von 300 mm2 hat einen Pearl-Index von 0,3 % - 0,9 %. Dieser Wert bedeutet, dass von 100 Frauen, die mit diesem Verhütungsmittel über 1 Jahr lang verhüten, 0,3 - 0,9 Frauen ungewollt schwanger werden. Keine Methode der Schwangerschaftsverhütung bietet 100 % Sicherheit.

Achtung! Der Kupferperlenball schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Während der Wirkungsdauer gibt der Kupferball ständig geringe Kupfermengen in die Gebärmutter ab.
Die freigesetzten Kupferionen

  • greifen mehrfach in den Befruchtungsvorgang in der Gebärmutter und in den Eileitern ein,
  • schränken die Beweglichkeit der Spermien ein und
  • verhindern so die Befruchtung der Eizelle.

Die keimhemmende Wirkung von Kupfer ist seit langer Zeit bekannt und verringert das Infektionsrisiko. Die von den Kupferperlen des IntraUterinBalls (IUB) abgegebene Kupfermenge ist minimal. Die mit der normalen Ernährung pro Tag aufgenommene durchschnittliche Menge an Kupfer ist weitaus größer als diejenige, die der Körper durch einen Kupferball bzw. diese Art der Verhütung aufnimmt – Kupfer gehört übrigens zu den essentiellen (lebensnotwendigen) Spurenelementen.

Der Empfängnisschutz ist sofort nach dem erfolgreichen Einsetzen gegeben, trotzdem sollten Sie nach dem Einsetzen des IntraUterinBalls (IUB) 5 bis 7 Tage keinen Geschlechtsverkehr haben. Geben Sie Ihrer Gebärmutter diese Zeit um sich an den Kupferperlenball zu gewöhnen. Aus diesem Grund sollten Sie auch für diesen Zeitraum auf die Benutzung von Tampons und Menstruationstassen verzichten.

Achtung! Der Kupferball schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Der hormonfreie Kupferball wirkt 5 Jahre. So können Sie sich entspannen und brauchen über Jahre nicht an Verhütung zu denken.

Achtung! Der Kupferperlenball schützt nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen.

Bei Verhütung mit dem IntraUterinBall (IUB) sind selbst akkrobatische Sportarten möglich

Unmittelbar nach dem Einlegen kommt es gelegentlich zu leichten Blutungen oder Schmerzen, die aber harmlos sind. Sehr selten kann es zu Kreislaufbeschwerden oder Übelkeit kommen. Vereinzelt tritt beim Einlegen eine kurze Ohnmacht auf, wie sie auch bei der Blutabnahme vorkommen kann, ohne dass sich daraus weitere Komplikationen ergeben.

4 - 12 Wochen nach Einsetzen des Kupferballs sollte eine Kontrolle durchgeführt werden. Danach sollten Sie mindestens einmal jährlich einen Kontrolltermin mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt vereinbaren.

Blutungsverhalten:
In den ersten Tagen nach dem Einlegen kann es zu leichten Blutungen kommen. Es können auch leichte Krämpfe und Schmerzen auftreten, die aber üblicherweise bald abklingen. Zudem können die ersten Menstruationsblutungen stärker sein als gewöhnlich. Es kann auch zu sogenannten Schmierblutungen kommen. Sobald sich Ihr Körper an den Kupferball gewöhnt hat, lassen diese Nebenwirkungen nach und die Menstruationsblutung normalisiert sich in den allermeisten Fällen. Sollte der Schmerz anhalten, suchen Sie bitte sofort Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt auf, damit diese/r die Situation klären kann.

Perforationen:
Beim Austasten der Gebärmutter mit der Sonde und/oder beim Einlegen des IntraUterinBalls (IUB) kann die Gebärmutterwand in sehr seltenen Fällen durchstoßen werden (Perforation). Meist genügt dann eine kurzzeitige Überwachung. Auf das Einlegen des Kupferballs wird in diesem Fall verzichtet; ist er bereits gelegt, muss er gezogen werden. Es kommt – sehr selten – vor, dass der Kupferperlenball beim Einlegen oder infolge der Bewegungen (Kontraktionen) der Gebärmuttermuskulatur seine Lage verändert. Er kann in die Gebärmutterwand eindringen und diese auch durchwandern (Perforation) und somit in die Bauchhöhle gelangen. Der IntraUterinBall (IUB) muss dann operativ entfernt werden.

Expulsionen:
Durch die Muskelkontraktionen der Gebärmutter kann der Kupferball aus der richtigen Lage gebracht oder ausgestoßen werden (Expulsion). Das kann sich durch Schmerzen oder durch ungewohnte Blutungen bemerkbar machen. Wenn sich der Kupferball nicht in korrekter Lage befindet, ist der Schutz vor einer Schwangerschaft verringert, wenn er ausgestoßen wurde, besteht kein Schutz vor Schwangerschaft. Sie können z.B. beim Duschen mit dem Finger prüfen, ob die Fäden in der Scheide zu tasten sind. Suchen Sie aber in jedem Fall Ihren Gynäkologen bzw. Ihre Gynäkologin auf.

Die letzten Daten zur Wahrscheinlichkeit von auftretenden Nebenwirkungen finden Sie auch hier:
www.oconmed.com/data

Mehr zum Thema Nebenwirkungen finden Sie hier

Faktencheck

In den ersten Tagen nach dem Einlegen kann es ebenfalls zu leichten Blutungen kommen.

Es können auch leichte Krämpfe und Schmerzen auftreten, die aber üblicherweise bald abklingen. Sollte der Schmerz anhalten, suchen Sie bitte sofort Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt auf, damit diese/r die Situation klären kann.

Durch den Kupferball kann die Monatsblutung stärker, länger und/oder schmerzhafter sein als zuvor. Es kann auch zu sogenannten Schmierblutungen kommen.

Sobald sich Ihr Körper an den Kupferball gewöhnt hat, treten diese Nebenwirkungen eher selten auf.

Der Eisprung wird durch den Kupferball nicht unterdrückt – Sie haben weiterhin ihren normalen Zyklus, der in manchen Fällen stärker wird. Auch die Beschwerden bleiben in aller Regel unverändert.

Der Kupferperlenball in der Gebärmutter ist gut visualisierbar. Direkt nach der Einlage wird Ihre Gynäkologin bzw Ihr Gynäkologe ein Ultraschallbild zur Lagekontrolle machen. Da der Ball ja eine Kugel ist, der Ultraschall allerdings nur in 2D abbilden kann, muss der Arzt bzw. die Ärztin die Lage mit zwei Planen überprüfen.
Diese sehen dann in etwa so aus:

IntraUterinBall (IUB) – 2d-Ultraschall Longitude

Kupferball – 2d-Ultraschall Transversale

 

Manche Praxen verfügen auch über ein 3D-Ultraschallgerät. Hier sieht der Kupferperlenball so aus:

Kupferperlenball im 3d-Ultraschall

 

Gut visualisieren lässt sich der Kupferball aber auch mittels Hysteroskopie sowie im Röntgen.

Mit welchen Kosten Sie zu rechnen haben, hängt von verschiedenen Faktoren (Voruntersuchungen, weiteren Nachbehandlungen etc.) ab. Sie erfahren dies direkt bei Ihrem behandelnden Gynäkologen bzw. Ihrer behandelnden Gynäkologin.